Was wäre, wenn...

Ein Szenario.

Text: Christoph Koch
Fotografie: Philotheus Nisch


2021

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Ausgabe 07/2021

Die Beteiligung an den Bundestagswahlen ist seit den Siebzigerjahren von gut 90 auf rund 70 Prozent gesunken. Erst bei den jüngsten zwei Wahlen stieg sie wieder etwas an, lag 2017 bei 76,2 Prozent. An Landtagswahlen beteiligen sich zwischen 60 und 70 Prozent der Berechtigten, bei Kommunalwahlen oft weniger als 50 Prozent. Eine niedrige Wahlbeteiligung gilt als problematisch, weil mit ihr die Legitimation der gewählten Parteien abnimmt. Welche Folgen hätte es, wenn die Stimmabgabe Pflicht wäre?

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Ausgabe 06/2021

Praktisch jeder Gegenstand, der über eine moderne wiederaufladbare Batterie verfügt, enthält das Alkalimetall Lithium. In einem Laptop sind es ungefähr sechs Gramm, in einem Smartphone bis zu drei, für den Akku eines Elektroautos werden oft mehr als zehn Kilogramm benötigt. Nicht nur die Elektromobilität boomt – auch sonst werden immer mehr Geräte mit wiederaufladbaren Stromspeichern produziert. Daher fürchten manche, dass Lithium in den kommenden Jahren knapp werden könnte. Was wäre, wenn uns der Rohstoff wirklich ausginge?

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Ausgabe 05/2021

Das Ehegattensplitting wurde 1958 in Deutschland eingeführt, begründet unter anderem als „eine besondere Anerkennung der Funktion der Ehefrau als Hausfrau und Mutter“. Vereinfacht gesagt, muss bei diesem Verfahren nicht jeder Ehepartner individuell für sein Einkommen Steuern zahlen. Stattdessen wird das Einkommen beider Eheleute addiert und dann halbiert („gesplittet“). Für diesen geteilten Betrag wird dann jeweils die Einkommensteuer berechnet.

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Ausgabe 04/2021

Der bisherige Rekord für die Entwicklung eines Impfstoffes lag bei vier Jahren: So lange hatte es in den Sechzigerjahren gedauert, ein Vakzin gegen Mumps zu entwickeln. Lange blieb dieser Rekord unangetastet. Nun hat ihn die Pharmabranche durch die rasante Entwicklung gleich mehrerer Impfstoffe gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 geradezu pulverisiert.

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Ausgabe 03/2021

Im vergangenen Jahr fielen weltweit unzählige Flüge aus, Grenzen waren geschlossen, in Fabriken wurde weniger produziert. Doch trotz der Beschränkungen der Corona-Pandemie erreichten die Treibhausgase in der Atmosphäre laut der Weltorganisation für Meteorologie in Genf einen neuen Höchststand. Auch aus diesem Grund wird nun wieder mehr über Atomkraft diskutiert, um Emissionen zu reduzieren und die Erderwärmung zu bremsen. Diese liefere zuverlässig mehr Energie als Windräder oder Solaranlagen und verursache weniger Kohlenstoffdioxid (CO2) als Kohle- oder Gaskraftwerke, so das Argument der Befürworter. Was wäre, wenn Deutschland und andere Länder wieder auf Nuklearenergie setzten?

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Ausgabe 02/2021

Geschlossene Schulen, Fernunterricht – in den vergangenen Wochen wurde die schon lange währende Debatte über die deutsche Schulpflicht wieder neu entfacht. Rund 8,3 Millionen Schüler und Schülerinnen gibt es in Deutschland an allgemeinbildenden Schulen, je nach Bundesland ist deren Besuch für mindestens neun Jahre verpflichtend. Gezählt werden dabei die absolvierten Schuljahre, nicht die Klassenstufen. Was wäre, wenn es in Deutschland diese Schulpflicht nicht mehr gäbe?

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Ausgabe 01/2021

Seit dem gewaltsamen Tod von George Floyd und den Black-Lives-Matter-Protesten diskutiert man in den USA verstärkt über Entschädigungen für die Sklaverei in der Kolonialzeit. Lange Zeit galt die Forderung, die Nachkommen der in die Vereinigten Staaten verschleppten Menschen zu entschädigen, als zu teuer oder nicht umsetzbar. Seit 1989 wurde Jahr für Jahr erfolglos ein Gesetzesvorschlag namens „H. R. 40“ in den US-Kongress eingebracht, der die Prüfung von Reparationen forderte.


2020

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Ausgabe 12/2020

Wir nutzen unsere Smartphones inzwischen für fast alles – aber bei einer Wahl abstimmen können wir damit nicht. Dabei gefiele es sicherlich vielen, ihre Stimme bequem vom Sofa aus abzugeben, gerade in Zeiten der Pandemie. In Deutschland gibt es seit 1957 die Möglichkeit, per Briefwahl abzustimmen. Aber was wäre, wenn wir auch mit unserem Smartphone wählen könnten?

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Ausgabe 11/2020

Abgelaufener Joghurt, braun gepunktete Bananen – viele Lebensmittel landen in der Mülltonne, obwohl man sie noch essen könnte. Wollte man zum Beispiel die Welt mit ausschließlich biologisch angebauter Nahrung versorgen, wäre einer der notwendigen Schritte, deutlich weniger Lebensmittel wegzuwerfen. Aber was wäre, wenn es wirklich ein Verbot gäbe? Wenn Supermärkte Lebensmittel nicht mehr wegschmeißen dürften?

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Ausgabe 10/2020

Ob Sandalen, Sandwichtoaster, Golfschläger oder Cabrios: Schnäppchenjäger können heute bei fast allem sparen. Schlussverkäufe, Rabatt-Aktionen und Preisvergleichs-Websites erleichtern das. Nur bei Büchern muss – von sogenannten Mängelexemplaren und Altauflagen abgesehen – stets der volle Preis bezahlt werden. Denn der Verlag schreibt ihn für alle Händler verbindlich vor. Seit 1888 gilt für jedes Buch in Deutschland ein Einheitspreis. Was wäre, wenn es diese Buchpreisbindung nicht mehr gäbe?

 

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Ausgabe 09/2020

Die Luftfahrtbranche hat sich selbst dazu verpflichtet, ihren Kohlenstoffdioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2050 auf die Hälfte der Emissionen von 2005 zu reduzieren. Die Corona-Pandemie trägt aktuell sicherlich dazu bei, diesem Ziel näher zu kommen. Aber auf lange Sicht wird der Flugverkehr wieder zunehmen – und damit auch der CO2-Ausstoß. Bio-Kraftstoffe wären eine Möglichkeit, die Umweltbelastung durch das Fliegen langfristig zu senken: durch Kerosin, das statt aus Erdöl aus Biomasse gewonnen wird. Was wäre, wenn alle Flugzeuge damit flögen?

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Ausgabe 08/2020

„Zucker zaubert Energie“ schwärmte 1954 eine Fernsehwerbung im Wirtschaftswunderdeutschland. Die Industrie versprach darin, dank Zucker bleibe man schlank „wie eine Pinie“ und schlussfolgerte: „Nimm deshalb mehr!“ Heute würde das keiner mehr behaupten. In Deutschland sind mehr als die Hälfte der Erwachsenen und 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig – auch weil sie zu viel Süßes essen. Statt der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen 25 Gramm Zucker pro Tag, verzehrt der Durchschnittsbürger 90 Gramm. Immer wieder gibt es deshalb Forderungen nach einer Sondersteuer auf extrem zuckerhaltige Lebensmittel, wie beispielsweise Limonaden. Was wäre, wenn Deutschland eine solche Steuer bekäme?

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Ausgabe 07/2020

Die einen bieten an, aus der Beobachtung der Iris des Patienten Rückschlüsse auf dessen Gesundheit zu ziehen. Andere offerieren Schröpfkuren, Chakren-Harmonisierung oder Bioresonanztherapie. Selten ist die Wirksamkeit der Heilpraktiker-Methoden wissenschaftlich belegt. Trotzdem fühlen sich viele Patienten bei ihnen gut aufgehoben. Manchmal kommt es jedoch zu unnötig schweren Krankheitsverläufen oder sogar Todesfällen, nachdem sich Menschen in die Obhut von Heilpraktikern begeben haben. Mehrfach wurde deshalb bereits gefordert, den Beruf abzuschaffen. Was wäre, wenn es in Deutschland keine Heilpraktiker mehr gäbe?

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Ausgabe 06/2020

Von der Putzhilfe bis zum befreundeten Fliesenleger, der das Badezimmer am Wochenende kachelt; vom Kellner, der seinen Lohn am Abend bar auf die Hand bekommt, bis zur Großbaustelle, auf der nur ein Teil der Arbeiter angemeldet ist: Schwarzarbeit hat viele Gesichter. Sie findet im großen wie im kleinen Stil statt, in Privathaushalten ebenso wie in Unternehmen. Doch was wäre, wenn es keine Schwarzarbeit mehr gäbe? Wenn für alle bezahlten Tätigkeiten auch Sozialabgaben und die Einkommensteuer anfielen?

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Ausgabe 05/2020

Der Umsatz mit Biolebensmitteln ist in den vergangenen 20 Jahren langsam, aber stetig von rund zwei auf zwölf Milliarden Euro gestiegen. Inzwischen wird etwa ein Zehntel der Landwirtschaft in Deutschland nach ökologischen Kriterien betrieben: Wertet man die Nutzfläche aus, so sind es 8,9 Prozent; zählt man die Betriebe, sind es 11,7 Prozent. Weltweit liegt der Bio-Anteil an der Landwirtschaft hingegen nur bei rund einem Prozent. Doch was wäre, wenn es – sei es in Deutschland oder sogar weltweit – nur noch biologische Landwirtschaft gäbe?

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Ausgabe 04/2020

Im März 2015 beschloss der Deutsche Bundestag ein Gesetz, das Frauen den Zugang zu Führungspositionen erleichtern sollte. Dieses Gesetz, das eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent für Aufsichtsräte festlegt, gilt jedoch nur für die rund 100 börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen in Deutschland. Viele kleinere und mittlere Firmen sind also ausgenommen. Bei Nichterfüllung gibt es zudem keine Strafen. Doch was wäre, wenn es eine verbindliche Frauenquote von 50 Prozent gäbe? Mit Sanktionen für diejenigen, die sie verfehlen? Eine, die für viel mehr Arbeitgeber gälte – und auch für Führungsebenen unter dem Aufsichtsrat?

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Ausgabe 03/2020

Noch vor zehn Jahren war Verschlüsselung vor allem etwas für Unternehmen, Behörden und IT-Profis. Die private Internetnutzung, also E-Mails, Websites, Apps und WLAN-Netze, blieb häufig unverschlüsselt. Das hat sich verändert – durch die Enthüllungen Edward Snowdens 2013 über flächendeckende staatliche Überwachung und durch zunehmende Cyberkriminalität.

Allein zwischen 2016 und dem ersten Quartal des Jahres 2019 stieg der Anteil des verschlüsselten Web-Traffics von 53 auf 87 Prozent. Auch mobile Kommunikationsdienste wie Whatsapp, Facebook-Messenger oder iMessage schützen die Konversationen ihrer Nutzer mittlerweile. Gleichzeitig fordern Politiker und Behörden immer wieder, Verschlüsselung zu verbieten – oder Zugänge zu schaffen, sogenannte Backdoors (Hintertüren), die es staatlichen Stellen ermöglichen, die Inhalte trotzdem zu lesen. Doch was wäre, wenn diese Einschränkungen oder Verbote Wirklichkeit würden? Wenn es keine Verschlüsselung mehr gäbe?

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Ausgabe 02/2020

Bis zum 1. Juli 2011 existierten in Deutschland Wehrpflicht und Zivildienst. Seit deren Abschaffung gibt es nur noch freiwillige Dienste, für junge Frauen und Männer: das Freiwillige Soziale oder das Freiwillige Ökologische Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst etwa – liebevoll abgekürzt „Bufdi“. Doch was wäre, wenn es wieder eine Dienstpflicht für alle Schulabgängerinnen und Schulabgänger gäbe? Ein soziales Pflichtjahr oder Gesellschaftsjahr, wie es die CDU zuletzt ins Spiel brachte?

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Ausgabe 01/2020

Die Nato feierte im April 2019 ihren 70. Geburtstag – ein beachtliches Alter für ein Staatenbündnis. In den vergangenen Monaten stand es jedoch verstärkt in der Kritik: Der US-Präsident Donald Trump stellte wiederholt den Sinn des Nordatlantikpakts infrage. Frankreichs Premierminister Emmanuel Macron beklagte mangelnde Kooperation und fehlendes Vertrauen: Es sei unklar, ob man sich wirklich auf Beistand im Angriffsfall verlassen könne. Aber was wäre, wenn es die Nato tatsächlich nicht mehr gäbe?


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