Was will der neue Verband?

Wer macht mit?

Jetzt ist er da: ein Verband der Wirtschaftskanzleien. Eine wichtige Stimme in Berlin soll er werden. Nur wie – ohne die wichtigsten, größten Häuser?





/ Wirtschaftskanzleien gestalten Fusionen, die ganze Industrien verändern, und begleiten milliardenschwere Börsengänge. Sie prägen die Regeln der Digitalisierung und bewahren Manager vor dem Gefängnis. Ihre Juristen sind selten um ein Wort verlegen, selbstbewusst und greifen rasch zum Hörer. In diesem Frühjahr allerdings drucksten viele von ihnen seltsam herum. Der Grund: der neue Verband der Wirtschaftskanzleien.

Sie wollten sich „aktuell nicht äußern“, schrieb Gleiss Lutz im März auf Anfrage. Ähnlich Linklaters. „Leider absagen“ müsse man, hieß es bei Noerr – nach Wochen des Wartens. Flick Gocke Schaumburg gab sich erst bemüht, sich „so schnell wie möglich zurückzumelden“, um dann nichts mehr von sich hören zu lassen. Häuser wie Hogan Lovells oder EY Law reagierten gar nicht erst.

So viel Zurückhaltung – das war wirklich neu. Ende März dann konstituierte sich der Bundesverband der Wirtschaftskanzleien in Deutschland (BWD), wie er offiziell heißt. 31 Kanzleien kamen zusammen, darunter Baker Tilly, CMS Hasche Sigle, Luther und Taylor Wessing. „Wir gehen das mit viel Optimismus an“, sagt Thomas Wegerich, Anwalt, Gründer des Verlags German Law Publisher und einer der beiden Initiatoren. „Wir wollen natürlich auch beim Gesetzgeber in Berlin Gehör finden und haben bereits erste Gespräche geführt. Wir stoßen dort auf großes Interesse.“

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