Vorwort

Die Essenz

Nun ist dieser Winter also doch ohne größere Einschränkungen für uns zu Ende gegangen. Wir hatten uns zu Hause auf Minusgrade, kalte Duschen und klamme Kleider eingestellt – und sind dann doch besser weggekommen. 





Ja, viele von uns haben sich in ihrem Konsum eingeschränkt, wir haben Urlaube gestrichen, kleine Wünsche vertagt, nicht notwendige Anschaffungen auf unbestimmte Zeit verschoben. Und so bitter das im Einzelfall auch sein mag, seien wir ehrlich: Es ist ein großer Luxus, auf etwas verzichten zu können.

Verzicht heißt, etwas aufzugeben, das man haben könnte, aber nicht unbedingt braucht. Es bedeutet loszulassen, was man sich wünscht. Vielleicht sogar etwas, das einem zusteht. Aber Verzicht ist freiwillig. Wer nicht bekommt oder verliert, was er dringend braucht, übt keinen Verzicht – der leidet Mangel und ist in Not. 

Wir haben uns für dieses Jahr vorgenommen, wegzulassen, was nicht zwingend nötig ist. Ein Selbsttest. Wir wollen sparen, abspecken, uns konzentrieren – und den Blick wieder schärfen für das, was uns wirklich wichtig ist. Worauf können wir verzichten – bei Energie, Wachstum, Wohlstand, Essen, Konsum? Was wollen und was brauchen wir? Was ist zu viel? Und wie viel ist genug? 

Unseren, Ihren Kaffeereport werden wir nicht aufgeben, keine Sorge. Aber in diesem besonderen Jahr haben wir uns auch hier auf das Nötigste beschränkt. Wir predigen keine Askese – wir nutzen die Krise als Chance für kleinere und größere Kurskorrekturen. Wenn gelingt, was wir geplant haben, verschafft uns unser Verzicht neuen Freiraum und ein besseres Gefühl für das richtige Maß. Ganz sicher aber wächst dadurch die Vorfreude auf das kommende Jahr. 

Wir wünschen Ihnen mit unserer Kompaktausgabe eine angenehme Lektüre,

Arnd Liedtke, Tchibo 
Susanne Risch, brand eins


Dieser Text stammt aus unserer Redaktion Corporate Publishing.