Erich Kühnhackl, ehemaliger Eishockey-Nationalspieler und Bundestrainer:

Wenn ich das Ortsschild von Landshut passiere, merke ich sofort, ich bin zu Hause. Ich habe in New York, Prag, Moskau und Köln gelebt, aber ich ziehe die Kleinstadt der Hektik und Anonymität der Metropolen vor. Dort lebt man aneinander vorbei, das ist in einer Stadt wie Landshut anders. Die Lebensqualität hier und im gesamten Niederbayern ist sehr hoch. Landshut liegt schön an der Isar, es ist beschaulich und ich bin schnell im Bayerischen Wald, in den Alpen und in München. Ich habe Freunde und Familie hier, man sieht sich oft. Meine drei Kinder und fünf Enkelkinder leben in der Umgebung, der jüngs-te Sohn spielt bei meinem alten Verein EV Landshut Eishockey.


Der Menschenschlag hier ist vielleicht nicht der einfachste: Er betrachtet durchaus kritisch, aber liebenswert ist er allemal. Die Niederbayern haben sich ihren Charme immer bewahrt ­ und sie verkörpern Werte, die heute nicht mehr selbstverständlich sind: Zum Beispiel, dass man grüßt, wenn man jemandem auf der Straße begegnet. Dass man Zeit füreinander hat und freundlich miteinander umgeht. Als Zugezogener muss man sich erst bewähren, das geht nicht so schnell. Aber wenn das Eis einmal geschmolzen ist, ist das von Dauer. Eines sind die Menschen hier auf keinen Fall: oberflächlich.