Titel: Weil es besser ist, wenn es anders wird.
Schwerpunkt: Innovation
Erscheinungsdatum: 03. April 2020
Umfang: 192 Seiten
Zum Inhalt dieser Ausgabe edition brand eins schreibt Chefredakteurin Susanne Risch:
Es gibt wohl nur wenige Begriffe hierzulande, denen wir in der Vergangenheit mit so viel Verve zu Leibe gerückt sind wie dem der Innovation. Verständlich ist das, schließlich birgt das Wort eine ganze Liste positiver Assoziationen. In unserem Sprachgebrauch ist das Neue nicht einfach nur gut. Es ist immer besser. Innovationen sind verheißungsvoll und verlockend, stehen für Fortschritt und Erfolg. Und sind gerade deshalb so schwer zu greifen.
Kann man sie planen? Kalkulieren? Schritt für Schritt abarbeiten? Sind sie das gedankliche Produkt eines einzelnen Genies oder das Arbeitsergebnis der fleißigen Gruppe? Brauchen sie einen seriösen Rahmen oder ein spielerisches Umfeld? Konzentration oder Krawall? Schreibtisch, Labor oder Turnhalle?
Wer denkt besser: der Laie oder der Experte? Und wer liefert die beste Inspiration – der Kunde, die Natur, der Mangel oder die Not? Muss der Innovative getrieben sein von der Idee, die Welt besser machen zu wollen, oder produziert womöglich der nüchterne Problemlöser den viel größeren Wurf?
Welche körperlichen und geistigen Voraussetzungen begünstigen die gute Idee? Ist Kreativität hilfreich – und falls ja: Ist sie angeboren oder erlernbar? Was wiegt schwerer, Neugier oder Erfahrung? Wie verläuft der ideale Weg zwischen Start und Ziel? Welchen Einfluss haben Werkzeuge, Prozesse und Technologien? Wie viel Struktur ist nötig, wie viel Führung hilfreich und wie viel Freiraum erwünscht?
Die Geschichten in unserem Heft geben gute Antworten – und belegen an anderer Stelle das genaue Gegenteil. Wir beschäftigen uns bei brand eins schon viel zu lange mit dem Neuen und mit der Frage, wie es in die Welt kommt, um nach Gewissheiten zu suchen. Innovationen passieren. Mal gezielt, mal zufällig. Sie sind das Ergebnis harter Arbeit – und reines Glück.
Vielleicht sollten wir aufhören, das Geheimnis ergründen und den Zauber der Innovation berechnen zu wollen. Das Neue hätte es schon leichter, würden wir ihm nicht gar so viele Steine in den Weg legen. Etwas mehr Vertrauen und Risikobereitschaft wären zum Beispiel hilfreich. Ein wenig mehr Gelassenheit und Geduld, wenn es mit dem Vorhaben nicht auf Anhieb klappt. Vor allem aber mehr Toleranz dem Ungewohnten und Anderen gegenüber. Das sorgt im Zweifel nicht nur für Besseres, sondern auch für einen deutlich lustvolleren Weg dorthin.
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