Ineke Zeldenrust

Anwältin der Ausgebeuteten

Ineke Zeldenrust kämpft seit 30 Jahren gegen die unwürdigen Arbeitsbedingungen in Textilfabriken.





Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 01/2022.

• Das nächste Ziel, sagt sie, seien existenzsichernde Löhne. Denn die meisten Näherinnen verdienten immer noch so wenig, dass sie davon nicht annähernd ihren Lebensunterhalt bestreiten könnten. Und wie will sie das ändern? „Die Modemarken solange unter Druck setzen, bis sie ihrer Verpflichtung nachkommen“, sagt Ineke Zeldenrust in scharfem Ton.

Die 55-jährige Niederländerin ist der strategische Kopf der Clean Clothes Campaign, einer Nichtregierungsorganisation (NGO) mit Sitz in Amsterdam. Dort ist sie an diesem Novembertag allein, ihre 24 Kolleginnen und Kollegen befinden sich im Home Office. Sie wirkt voller Energie, lacht viel und laut. Manchmal aber lässt ihr resoluter Blick erahnen, warum diese Frau von manchem Manager der Modeindustrie gefürchtet wird.

 

Ihr Lebensthema entdeckte sie in den Achtzigerjahren. Damals ist sie Studentin im Fach Humangeografie. Es ist die Zeit, in der viele Konzerne ihre Produktion in arme Länder verlagern. Ineke Zeldenrust ist überzeugt, dass die reichen Industriestaaten auf Kosten des globalen Südens wirtschaften, als 1989 auf den Philippinen die Arbeiterinnen einer Textilfabrik der Firma IGMC gefeuert werden, nur weil sie den gerade erst von der Regierung eingeführten Mindestlohn für sich eingefordert hatten.

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