Pläne, Ziele, Wurschtigkeiten

• Konfuzius wäre nicht begeistert. Er warnte bereits 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung sinngemäß: Wenn die Begriffe nicht stimmen, ist das, was gesagt wird, nicht das Gemeinte. Wenn das, was gesagt wird, nicht das Gemeinte ist, gedeihen die Werke nicht. Für das Gedeihen von Werken fühlen sich die Macher der Projektmanagement-Software Asana („A Smarter Way to Work“) durchaus berufen. Derzeit wirbt die Firma in Hamburger U-Bahnen mit Plakaten, die ein am Bürotisch sitzendes Team zeigen nebst der Statusmeldung „Dieses Ziel verläuft planmäßig“.

Ziele können aber nicht planmäßig verlaufen, sondern nur erreicht oder verfehlt werden. Wie kommt der krude Satz in die Werbekampagne? Wurde bei der Schlussredaktion gespart? An der Übersetzung? Oder spiegelt der schlampige Umgang mit Sprache lediglich die Realität der Bürowelt wider, in der am laufenden Band Projekte aufgesetzt, um dann vergessen zu werden?