Was wäre, wenn … Jungen ein Jahr später eingeschult würden?

Ein Szenario.





Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 08/2023.

B1 08-23 www-kolumne philo-nisch-2

• Jungen gelten seit Jahren als Problemkinder im Schulunterricht. Sie stören und schwänzen häufiger, gehen weniger gern zur Schule und bekommen im Durchschnitt schlechtere Noten. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich das Gehirn von Mädchen und Jungen in unterschiedlichem Tempo entwickelt. Jungen gelten in ihrer Entwicklung und Reife oft als ein wenig hinterher. Was wäre also, wenn sie ein Jahr später eingeschult würden?

Ein Befürworter der Maßnahme – die bislang nirgends systematisch umgesetzt wird – ist der britische Ökonom Richard Reeves. In seinem Buch „Von Jungen und Männern“ argumentiert er, dass ein pauschales Zurückstellen aller Jungen um ein Jahr gerecht wäre, da es einen biologischen Nachteil ausgleiche. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Lernen zeigten sich schon früh, am unterschiedlichsten seien die Gehirne von Jungen und Mädchen laut wissenschaftlicher Untersuchungen aber in der Adoleszenz. Das Hauptargument für eine spätere Einschulung von Jungen sei also, dass sie „ein Jahr älter sind, wenn sie die Mittel- und Oberstufe erreichen“, so Reeves.

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