„Weil es normal ist“

Michaela und Daniel Ibscher arbeiten in Vollzeit bei zwei großen Unternehmen – und sind damit große Ausnahmen. Denn Inklusion ist in Deutschland noch immer eine Utopie. Wie es gehen kann, zeigen zwei, die das nicht hinnehmen wollten.

Text: Cristina Helberg
Fotografie: Marina Rosa Weigl




Daniel Ibscher kämpfte jahrelang um einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt. Er arbeitet nun bei der Düsseldorfer Rheinbahn

• Michaela, 34, und Daniel Ibscher, 37, verlieben sich als Teenager. Da ist sie 13, er 15. „Ich war so der Rowdy in der Schule“, sagt er. Bis heute ist es Daniel Ibscher, der zuerst das Wort ergreift. Und immer wieder von seiner Partnerin schwärmt. „Michaela war die Liebevolle, der größte Stern in der Schule“, erinnert er sich. Schon damals ist Daniel Ibscher einen Kopf größer als seine spätere Frau. Neben seinen breiten Schultern wirkt sie zierlich.

Daniel Ibscher ist zuerst mit der Förderschule fertig. „Mein Schicksal war, direkt von der Schule in die Werkstatt zu kommen“, sagt er. In der Düsseldorfer Werkstatt* für angepasste Arbeit probiert er mehrere Abteilungen aus. In der Logistik fühlt er sich am wohlsten und arbeitet dort mit Unterbrechungen fast zehn Jahre lang. „Da war ich sehr lange, weil mir gefällt einfach, so Stapler fahren, auslagern, einlagern, Lkw ent- und beladen.“

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