Lichtwolf

Der »Lichtwolf« war das wohl erfolgloseste Magazin Deutschlands. Außer für die Autoren.

Text: Peter Lau



• Lieber das Gesicht verlieren, als eine Pointe verpassen. Und wenn die Geschäftszahlen so schlecht sind, dass sie wie eine Parodie klingen, wäre es wirklich unverantwortlich, daraus nichts zu machen. Deshalb erklärte der Herausgeber des Magazins »Lichtwolf« (LW), Thimotheus Schneidegger, der Leserschaft die finanzielle Lage seiner Zeitschrift im Sommer 2022 so: „Von 150 gedruckten Exemplaren geht die Hälfte gleich wieder in die Post: etwa 25 Stück als Belegexemplare an die Beiträgerinnen und Verlage, deren Bücher besprochen wurden, und 50 an Abonnenten, deren Zahl seit 20 Jahren konstant ist. Die andere Hälfte der Auflage bleibt im Regal, manchmal für immer: Von LW 74 wurden seit Erscheinen zwei Hefte als Einzelexemplare bestellt, Rekordhalter war LW 75 (dank des Interviews mit Fritz Erik Hoevels, der in seinen Ketzerbriefen darauf hinwies) mit 14 Exemplaren, von LW 76 und LW 77 ist bis Druckschluss dieses Heftes kein einziges Exemplar verkauft worden – auch das nichts Ungewöhnliches in den 20 Jahren der Zeitschrift, trotz Philosophie, die hier kartonweise die Wand isoliert.“

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