Sawa Shoes
Hundert Prozent Afrika
Von Hip-Hop- und Filmstars beworben, von Branchenkennern für verrückt erklärt: Mehdi Slimani produziert Sportschuhe ausschließlich in Subsahara-Afrika – und zahlte dafür eine Menge Lehrgeld.


Mehdi Slimani in seinem Pariser Laden und ein Schuh aus seinem Sortiment
• „Es gibt immer noch Leute, die denken, sie könnten Afrika mit Wohltätigkeits-Aktionen retten“, sagt Mehdi Slimani. „Aber das ist der falsche Weg. Ich bin Unternehmer. Ich investiere dort.“ So, das wäre schon mal geklärt.
Slimani ist mit dem Motorroller zu seiner Boutique im Pariser Ausgehviertel St. Martin gekommen. Mit seiner schlichten Lederjacke und der Wuschelfrisur entspricht er nicht dem Klischee eines Pariser Modemachers. „Das hier ist es, worauf es ankommt.“ Der 46-jährige Franko-Algerier streicht über die großen goldenen Lettern an der Schaufensterscheibe seiner Sawa-Shoes-Boutique. „Made in Africa“ steht da.
Das Geschäft – eines von zwei in Paris – passt gut zur von Cafés, Restaurants und Antiquitätenhändlern geprägten Umgebung. Hinter der Schaufensterscheibe: afrikanisches Kunsthandwerk und zwei Dutzend Tennis- und Basketballschuhmodelle. „Old School“ würden Sneakers-Fans das schnörkellose Design nennen. Festes Rindsleder, blaue und rote Streifen, ab und zu an Raubkatzen erinnernde Tierfell-Applikationen.
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Er ist Teil unserer Ausgabe Neue Lebensplanung
