„Heute werden viele Kampagnen für die Preisjurys gemacht“

Mies bezahlte Praktika, ein Pitch nach dem anderen, die Versessenheit auf Auszeichnungen – in der Werbebranche läuft einiges schief. Die kleine kanadische Agentur Zulu Alpha Kilo macht mit Humor darauf aufmerksam.




brand eins: Herr Mroueh, die Website Ihrer Agentur ist eine Parodie. Fiktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, angebliche patentierte „Super-Buzzwords“ und absurde Flussdiagramme. Schreckt das potenzielle Auftraggeber nicht ab?

Zak Mroueh: Ich würde eher sagen, dass unsere Internetpräsenz wie ein Filter funktioniert: Wer mit dieser Art von Humor nichts anfangen kann, der ist bei uns vielleicht auch nicht an der richtigen Adresse. Als ich die Agentur 2008 gegründet habe, hatte ich schon einige Jahre in verschiedenen Agenturen gearbeitet. Deren Webauftritte sahen alle gleich aus. Schwarze Kleidung, die Arme verschränkt, immer die gleichen Phrasen – nur die Logos waren verschieden. Ich wollte, dass meine Agentur ein bisschen anders ist.

Ist das auch Selbstschutz, um die Eigenheiten und Eitelkeiten der Werbebranche ertragen zu können?

Nein, ich liebe Werbung, und wenn wir uns über unsere Branche lustig machen, dann nehmen wir uns immer auch selbst auf den Arm. Mir ist es außerdem wichtig, dass wir uns nicht nur über ein paar kuriose Angewohnheiten von Werberinnen und Werbern mokieren. Wir versuchen auch, uns zu fragen, wie man es besser machen könnte.

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