„Party im Gehirn“
Der Container zum Thema Bildung stößt auf erfreuliche Resonanz – ganz offensichtlich treibt das Thema viele unserer Leser um, sei es als Eltern, Ausbilder oder Auszubildende.
Von den vielen Anmerkungen und Anregungen sind zwei in diesen Beitrag eingeflossen: Birgit Heraeus hat uns auf Conrad Wolfram aufmerksam gemacht, der den Mathematikunterricht revolutionieren will. Karin Krieg verwies auf das Institut für Schreibmotorik, wo aus der Hölle der Grundschule ein Spaß gemacht wird. Die niederländische Bildungsberatung Autens ist ein Tipp von Moritz Ettl, der schon beim Schwerpunkt Bildung beteiligt war.

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 02/2023.
Mathe ohne Rechnen
Conrad Wolfram stellt seinen Kritikern gern eine einfache Frage: „Wann haben Sie nach dem Ende Ihrer Schulzeit zuletzt eine quadratische Gleichung gelöst?“ – „Als ich meinen Kindern bei den Hausaufgaben geholfen habe“, sagen dann manche. Aber meist lautet die Antwort: „Nie mehr. Ich weiß gar nicht mehr, wie das geht.“ – „Die Leute haben es vor 20, 30 oder 40 Jahren gepaukt“, sagt Wolfram, „nur um es zu vergessen.“
Der in Oxford geborene Mathematiker, Strategiedirektor des 1987 von seinem Bruder Stephen gegründeten US-amerikanischen Softwareunternehmens Wolfram Research ist in den Augen seiner Gegner der Totengräber der Mathematik. Wohlwollendere Beobachter wie die Redakteure des amerikanischen Technik-Magazins »Wired« nennen ihn „Mathe-Rebell“. Denn Wolfram plädiert für einen Mathematikunterricht, der weitgehend von Aufgaben befreit ist, die ein Computer besser erledigen kann. „Hört auf mit der Rechnerei“, fordert er seit 15 Jahren auf Kongressen, „und fangt endlich an mit Mathe!“
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