Start-ups: in der Krise

Das Kasino ist vorübergehend geschlossen

In den vergangenen Jahren erhielten junge Firmen sehr leicht sehr viel Risikokapital. Das scheint vorbei. Denn weltweit kämpfen viele Investoren derzeit mit finanziellen Problemen. Und viele gehypte Unternehmen entlassen massenhaft Beschäftigte.

Platzt die Spekulationsblase?

Einschätzungen des Analysten und Gründers René Schäfer.





brand eins: Herr Schäfer, droht uns ein Crash wie zur Jahrtausendwende, als es die New Economy traf?

René Schäfer: Das kann niemand wissen. Die Optimisten auf den Tech-Märkten hoffen, dass es bei einer kurzzeitigen Korrektur nach zu viel Euphorie bleibt. Jeff Bezos dagegen hat kürzlich getwittert: Den meisten Leuten sei nicht klar, wie einzigartig die vergangenen 13 Jahre gewesen seien, in denen es im Geschäft mit Risikokapital immer nur bergauf ging. Die Lektionen des Marktes würden für viele jetzt sehr schmerzhaft werden.

Das gilt auch für die Amazon-Aktionäre …

Ja, der Wert des Unternehmens ist auf das Niveau von vor der Pandemie abgesackt. Aber seit der Gründung im Jahr 1994 hat Amazon nicht nur den Niedergang der New Economy und die Finanzkrise überlebt, sondern für die Investorinnen und Investoren mehr als 30 Jahre lang gigantische Werte geschaffen. Bezos stichelt mit seiner Bemerkung wohl eher gegen Unternehmen, die so tun, als könnten sie die Erfolgsgeschichte seiner Firma wiederholen.

Sie haben bereits ein brand eins Konto? Melden Sie sich hier an.

Wir freuen uns, dass Ihnen dieser Artikel gefällt.
Er ist Teil unserer Ausgabe Wendepunkte

Über Zeiten des Umbruchs
Zum Weiterlesen wählen Sie eine dieser Optionen

brand eins 07/2022 (Digital)

6,30 € / einmalig
Sicher bezahlen mit
Weitere Abos, Schüler- & Studentenrabatte