Gerade noch mal gut gegangen

Oder auch nicht. Sieben folgenreiche Entscheidungen aus der Unternehmenswelt.





Die iWende (Apple)

Der vielleicht größte Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte von Apple war eine Demutsgeste. Als Steve Jobs (zwölf Jahre nach seinem Rauswurf) 1997 als Interims-Chef die Restrukturierung des damaligen Pleitekandidaten übernahm, begrub er als eine der ersten Maßnahmen die identitätsstiftende Fehde mit Microsoft. Dieser ungewöhnliche Schritt führte dazu, dass der Konkurrent sogleich 150 Millionen Dollar in Apple investierte.

Ein Vierteljahrhundert später machte Apple einen Jahresumsatz von 366 Milliarden Dollar und zählte mit einer Marktkapitalisierung von 2,3 Billionen Dollar zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. Rückblickend mag Microsofts Finanzspritze lächerlich klein wirken, doch ohne sie hätte es wahrscheinlich weder iPod, iPhone noch iPad gegeben.

Finnisch – but not the end (Nokia)

Was hat Nokia nicht schon alles hergestellt: Papier (1865), Gummistiefel (1898), Stromkabel (1912), Autoreifen (1932), Bauteile für Atomkraftwerke (1962), das weltweit erste landesweite Mobilfunknetz (1981), zehn Kilo schwere Autotelefone (1982) und schließlich Mobiltelefone, erst backsteingroß (1987), ab Ende der Neunzigerjahre handlicher und äußerst populär. Doch aller Wandlungsfähigkeit zum Trotz verpasste der damals größte Handyhersteller der Welt den Übergang zum Smartphone und verschwand schließlich in der Bedeutungslosigkeit.

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Er ist Teil unserer Ausgabe Wendepunkte

Über Zeiten des Umbruchs
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