„Wir müssen Sie alle um Verzeihung bitten“

In Japan waren die Preise seit Jahrzehnten stabil oder sanken gar. Umso schwerer tun sich die Unternehmen nun mit der Inflation.





• „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, stöhnt Kiyoshi Muramatsu. „Die Preise sind schon wieder gestiegen. Ob das jetzt die Frachtgebühren sind oder eine Dose Austernsauce. Im Moment wird alles teurer!“ Der Fischdip, den der Tokioter Unternehmer aus Thailand importiert, habe Anfang des Jahres noch 200 Yen (1,45 Euro) gekostet, jetzt sind es 500 Yen. Auch die Transportkosten hätten sich vervielfacht. „Ich muss neue Wege finden, damit umzugehen.“

Muramatsu ist Chef des Unternehmens Lieu Tou, das Hunderte Spezialsupermärkte und Restaurants in Japan mit Produkten aus Südostasien beliefert. In den 40 Jahren seit Gründung ist der Familienbetrieb, der in Laos auch eine eigene Ökofarm betreibt, auf rund 40 Beschäftigte gewachsen. Ob thailändisch, vietnamesisch oder laotisch: Südostasiatische Küche boomt in Japan seit Jahren, was gut ist für das Geschäft von Lieu Tou. Doch in jüngerer Zeit ist die Kalkulation schwieriger geworden.

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