Hamster und Extraprofite

In den vergangenen Monaten sind die Preise für einige Güter dramatisch gestiegen, manche sind aber auch gefallen.

Wie kommt’s?





• Neben Angebot und Nachfrage bestimmt auch die Psychologie den Preis – und besonders die Angst. Am 23. Februar 2022, kurz vor Russlands Angriff auf die Ukraine, kosteten 100 Liter HEIZÖL noch etwa 100 Euro. Zwei Wochen später kostete die gleiche Menge 209 Euro.

Der Grund: Die Energie- und Mineralölkonzerne Shell, BP und Exxon Mobil hatten kurz nach Kriegsbeginn angekündigt, künftig auf Öl-, Gas- und Diesel-Importe aus Russland zu verzichten. Das schürte die Angst vor Lieferengpässen – Deutschland importierte zuletzt 55 Prozent des Erdgases und 34 Prozent des Rohöls aus Russland –, und ließ die Preise steigen. „Es gab einen regelrechten Run auf Heizöl. Ganz nach dem Motto: Ich kaufe lieber jetzt, bevor es später knapp werden könnte“, sagt Andrew Lee, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe. Erst die Freigabe der strategischen Ölreserven der USA ließ die Ölpreise weltweit wieder sinken. Bis Anfang Mai sank der Preis für 100 Liter auf rund 130 Euro.

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