Die japanische Ästhetik wird weltweit bewundert. In den Büros des Landes hat sie sich noch nicht durchgesetzt. Denn dort folgt man weiterhin der Devise: Arbeit bedeutet leiden.
Text: Felix Lill Illustration: Karlotta Freier
• Wenn Simon Essler morgens um acht das Großraumbüro betritt, ist es dunkel. „Ich gehe dann zum Fenster und fahre die Jalousien hoch. Unser Büro ist im sechsten Stock, wir haben einen tollen Blick über den Kaiserpalast.“ Die riesige Grünanlage im Zentrum Tokios ist in ganz Japan berühmt. „Über dem Palast und den Parks blitzt dann die Sonne zu uns rein“, sagt der Mitarbeiter eines Beratungsinstituts für Internationalisierung. „Die strahlende Skyline motiviert mich richtig.“