Leichte Sprache

Es ist nur ein Film.

Die Leichte Sprache nimmt den Inhalt ernst, aber nicht schwer. Das kann erhellend sein. Hier die Übersetzung einiger Passagen zur Eskapismus-These aus dem Lexikon der Filmbegriffe der Universität Kiel.





Als Eskapismus bezeichnet man die Flucht aus oder vor der realen Welt und das Meiden derselben mit all ihren Anforderungen zugunsten einer Scheinwirklichkeit, d. h. imaginären oder möglichen besseren Wirklichkeit. In der Medienpsychologie gilt er als wichtiges Motiv der Mediennutzung. Nach der Eskapismus‑These werden Medien sowohl zur Befriedigung affektiver Bedürfnisse (Eskapismus) als auch zur Befriedigung kognitiver Bedürfnisse (Wissenserweiterung) herangezogen. In diesem Ansatz wird die Motivation des Mediennutzers ins Zentrum gestellt. Medienangebote werden demnach zur Alltagsflucht ausgewählt, sodass durch alltäglich erlebte gesellschaftliche Rollenausübungen erzeugte Spannungen abgebaut werden können. Motive sind demnach das Vergessen und Entfliehen vor eigenen Problemen sowie passive Entspannung und das Erzeugen von Emotionen und Ablenken von Regeln und Normen der Realität. Mediale Texte bieten sich als Mittel eskapistischer Nutzung an, weil sie dem Zuschauer imaginäre Gratifikationen in einem risikofreien Raum gewähren. Er weiß, dass ihm nichts passieren kann und er jederzeit aussteigen bzw. abschalten kann; er muss keine Verantwortung übernehmen und kann trotzdem aus seinen Alltagsrollen heraustreten und sich in die kompensatorische Medienwelt flüchten. Gerade fiktive Charaktere und unrealistische Abenteuer erleichtern die Flucht aus der Realität. (…)

Manchmal will man sich vom anstrengenden Leben ablenken.
Man will dann seinen Ärger vergessen.
Und man will seine Ruhe haben.
Dann träumt man gerne von erfundenen Welten.
Das nennt man „Eskapismus“.
Das geht zum Beispiel mit Filmen.
Es gibt zwei Gründe zum Filme schauen:
– Man will sich ablenken.
– Oder man will was lernen.
Oft will man sich vom normalen Leben ablenken.
Denn das Leben kann anstrengend sein.
Im Leben gibt es immer mal wieder Probleme.
Man kann dann zum Beispiel Filme schauen.
Beim Schauen vergisst man die Probleme für kurze Zeit.
Oder man lenkt sich wenigstens ein bisschen ab.
Dann kann man sich entspannen.
Manchmal ist ein Film lustig.
Dann kriegt man gute Laune.
Manchmal ist ein Film spannend.
Dann kann man ein Abenteuer erleben.
Aber man ist trotzdem nie in Gefahr.
Denn: Es ist nur ein Film.
Besonders gut kann man sich mit Super-Helden ablenken.
Denn Super-Helden machen sehr verrückte Sachen.
Da weiß jeder sofort: Das ist nicht echt.