Straßenlaternen

Die erleuchtete Großstadt war ein Symbol der Moderne. Jetzt werden die Straßenlaternen Teil eines smarten Datennetzes.





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Abbildung: Rendering done by Joakim Dahlqvist for Project Room

• Auf dem Dorf ist es nachts dunkel. Die Großstadt hingegen strahlt, so hell sie kann: Hier ist was los, signalisieren helle Skylines, flackernde Neonreklamen und Leuchttafeln an den Partymeilen. Hier geht’s lang, zeigen die Lichtbänder entlang der Stadtautobahnen. Hier bist du sicher, beruhigen die allgegenwärtigen Lichtkegel der Straßenlaternen.

Großstadtlichter waren ein wichtiges Symbol der Moderne. Im 19. Jahrhundert lieferten sich die Metropolen der Welt einen regelrechten Wettkampf: Wer würde am schnellsten müffelnde Ölfunzeln und flackernde Gaslaternen durch klares, helles elektrisches Licht ersetzen? Berlin, wo Werner von Siemens mithilfe eines eigens entwickelten Dynamos die ersten 36 elektrischen Laternen zum Leuchten brachte? New York, die Stadt, die angeblich niemals schläft? Oder doch Paris, das immerhin seinen glamourösen Ruf als „la ville lumière“ zu verteidigen hatte (der wiederum auf das frühe Faible von Louis XIV für allgegenwärtiges Laternenlicht zurückzuführen ist)?

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