Mikroökonomie

Ein Billardtrainer in Serbien

Šandor Tot ist 50 Jahre alt und arbeitet selbstständig als Trainer in seiner Heimatstadt Novi Sad im Norden des Landes. Der ehemalige Poolbillard-Europameister unterrichtet dort Schüler in der Pool-Academy und gibt Intensiv-Seminare in ganz Europa.





Er kam bereits als Teenager zu dem Sport. Tot begann bald internationale Turniere zu spielen und wurde Ende der Neunzigerjahre Profi. Sein Spitzname in der Billardszene ist „Bambino“. Er hat keine Mitarbeiter und ist Autodidakt – einen Beruf hat er nie erlernt. Er sagt, die Fähigkeit, Wissen zu vermitteln, sei weitaus wichtiger, als nur ein guter Spieler zu sein.

Verdienst, Grundkosten, Altersvorsorge (monatlich)

Šandor Tots Netto-Verdienst schwankt je nach Zahl der Trainingsstunden zwischen 2000 und 5000 Euro. Etwa 80 Euro zahlt er in die private Altersvorsorge ein. Er hat keine Kosten für das Equipment, da er es von Sponsoren gestellt bekommt. Tot lebt und arbeitet in einem Haus, das ihm ein Freund vermietet. Für die 100 Quadratmeter Wohnfläche und den 50 Quadratmeter großen Billardbereich zahlt er 600 Euro. Darin enthalten sind die Kosten für Strom, Gas, Wasser, Internet und Kabelfernsehen. Einmal im Jahr lässt er für 250 Euro die Bezüge der Billardtische wechseln.

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