Serie: Unternehmertum in Afrika

„Was für eine Zeit, um schwarz zu sein“

Nie war es für afrikanische Mode-Unternehmen leichter, den Weltmarkt zu erobern. Der Designerin Sarah Diouf half dabei ein Weltstar – und die eigene Zielstrebigkeit. Hier die zweite Folge unserer sechsteiligen Serie.






Üppige Vasen aus ihrer Kollektion und ein Foto der Großmutter

• Sarah Dioufs großer Moment dauert fünf Sekunden. Das Video beginnt, der Gesang setzt ein: „Uishi kwa muda mrefu mfalme.“ Lang lebe der König, auf Swahili. Ein Kind blinzelt in den neuen Morgen, ein Löwe steht auf einem Fels. Die Musik schwillt an. Und dann scheint sie auf – Beyoncé in einer Stoffwolke von Valentino. Sie singt – Beyoncé in einem Kleid von Norma Kamali. Sie schreitet – Beyoncé in einem schwarz-weißen Jumpsuit von Tongoro Studio, dem Label von Sarah Diouf aus dem Senegal. Fünf Sekunden lang. Tremolo! Wasserfälle tosen. Crescendo! Der Himmel reißt auf. Sonne und Staub.

Das ist „Spirit“, ein Song und ein Musikvideo von Beyoncé, einem der erfolgreichsten Popstars der Welt. Mehr als 70 Millionen Klicks hat der Clip auf Youtube. Fünf Sekunden in diesem Video bedeuten fünf Sekunden auf der Weltbühne. Und das spielt sicher eine Rolle für Sarah Dioufs außergewöhnlichen Erfolg: dass Beyoncé ihre Kleider trägt. Aber viel ausschlaggebender ist: Im Jahr 2019 beginnt ein US-Popstar ein Lied auf Swahili. Denn Afrika ist jetzt cool.

Sie haben bereits ein brand eins Konto? Melden Sie sich hier an.

Wir freuen uns, dass Ihnen dieser Artikel gefällt.
Er ist Teil unserer Ausgabe Groß denken

Groß denken
Zum Weiterlesen wählen Sie eine dieser Optionen

brand eins 01/2022 (Digital)

10,00 € / einmalig
Meistgewählt

brand eins Abonnement

108,00 € / Jährlich

✓ Print-Ausgabe nach Hause geliefert
✓ Digital-Ausgabe, PDF und E-Book
✓ Zugriff auf das gesamte brandeins-Archiv inkl. Kollektionen
✓ Jederzeit kündbar

Sicher bezahlen mit
Weitere Abos, Schüler- & Studentenrabatte