Wo kommst du denn her?

Unternehmen wollen vielfältiger werden. Bislang konzentrierten sich viele darauf, Frauen Chancen zu geben. Aber auch andere Gruppen liefern neue Perspektiven, zum Beispiel Arbeiterkinder.




Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 10/2022.

• Als sich Monika Huesmann jener unsichtbaren Wand zum ersten Mal bewusst wurde, gegen die sie ihr Leben lang angerannt war, war sie 33 Jahre alt. „Freie Universität Berlin, erstes Semester BWL – da wurde mir klar, dass ich Arbeiterkind bin“, sagt sie.

Huesmann hatte gekämpft, um dorthin zu kommen, hatte nach fast 15 Jahren Arbeit als Erzieherin, Heilpädagogin und Leiterin einer Sondertagesstätte gegen viele Widerstände auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachgeholt. Sie hatte immer sehr gute Leistungen erbracht. Aber nun, angekommen an der Universität, schien ihr das entscheidende Wissen zu fehlen: „Ein Professor fragte in der mündlichen Prüfung, was man bei Kleists ,Prinz Friedrich von Homburg‘ über Führung lernt – ein Buch, das nicht auf dem Lehrplan stand, aber von dem er ganz selbstverständlich annahm, seine Studierenden würden es kennen.“


 

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