Kommentar
Wenn es um Bildung geht, sind wir Deutschen leidensfähig. Wir regen uns in regelmäßigen Abständen darüber auf, dass sich seit Jahrzehnten im Schul- und Universitätssystem nicht viel bewegt, um das Thema dann wieder zu vergessen. Das ist gerade jetzt fatal: Zum ersten Mal ist es nämlich nicht nur unsere gesellschaftliche Aufgabe, Menschen auf ihr Berufsleben vorzubereiten, sondern sie im Berufsleben weiterzubilden.
Internationale Studien, an denen Hunderte von Firmen teilnahmen, kommen zu dem Ergebnis, dass bis zu 50 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue Fähigkeiten brauchen, um für die beruflichen Anforderungen weiter fit zu bleiben. Und zwar nicht irgendwann, sondern in den kommenden drei bis fünf Jahren. Das sind in Deutschland mehr als 22 Millionen Erwerbstätige, mehr als 100 Millionen in der Europäischen Union.