Streaming-Plattformen

Bezahl-Fernsehen hatte es in Deutschland anfangs schwer. Mittlerweile stöbern aber auch hierzulande viele lieber auf Streaming-Plattformen als im TV-Programm. Könnten Abos das klassische Fernsehen verdrängen?




• Wenn der mächtigste Mann der Welt sich als Fan outet, hat man es geschafft. 2013 offenbarte der damalige US-Präsident Barack Obama seinen Neid auf Francis Underwood, den intriganten US-Präsidenten der Netflix-Politserie „House of Cards“. „Ich wünschte, die Dinge wären so rabiat effizient“, scherzte Obama. „Dieser Typ bekommt eine Menge geschafft.“

Seine Leidenschaft für Streaming-Produktionen teilt Obama mit vielen anderen. Immer mehr Menschen rund um die Welt zahlen für Serien und Filme auf Knopfdruck. Auch in Deutschland: Schon 2019 kam eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zu dem Ergebnis, dass die hiesigen Zuschauerinnen und Zuschauer nur noch gut die Hälfte ihrer Sehzeit mit linearem Fernsehen verbringen, Tendenz fallend. Je jünger die Befragten, desto mehr wird gestreamt. Insgesamt verbringen die Deutschen zwar noch 72 Prozent ihrer täglichen Videozeit mit linearem Fernsehen, wie eine Langzeitstudie von ARD und ZDF im Jahr 2020 ergab. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist es allerdings umgekehrt: Diese Gruppe verwendet 72 Prozent der täglichen Videozeit für Streaming-Angebote, sowohl für kostenpflichtige wie Netflix oder Amazon (39 Prozent) als auch kostenlose wie Youtube (19 Prozent). Jeder zweite Haushalt hierzulande hat inzwischen ein Streaming-Abo.

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