Schaut auf dieses Städtchen!
Vor zwanzig Jahren war das oberfränkische Wunsiedel ohne Perspektive. Heute prosperiert der Ort – und macht vor, wie die Energiewende in Deutschland gelingen kann.
Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 05/2022.
• Im gesamten Land entstehen gigantische Anlagen, die uns unabhängig von fossilen Energieträgern machen sollen. Zum Beispiel Aquaventus, ein Industrieprojekt, das jährlich eine Million Tonnen grünen Wasserstoff auf Helgoland herstellen und ans Festland verschiffen will. Oder der 250-Millionen-Euro-Solarkomplex des Konzerns EnBW in Ostbrandenburg – der größte in ganz Deutschland. Aber Großkraftwerke allein werden die Toaster und Stahlwerke nicht befeuern. Grüner Strom muss überall im Land sprießen. Wie das gelingen kann, zeigt ein unscheinbares 10 000-Seelen-Städtchen im bayerischen Fichtelgebirge, nahe der tschechischen Grenze. Der Ort heißt Wunsiedel.
Auf den ersten Blick sieht es hier nach durchschnittlicher deutscher Provinz aus und für bayerische Verhältnisse sogar etwas unterdurchschnittlich: Im Stadtkern verfällt das eine oder andere leer stehende Haus, und über den Marktplatz rollern zur Mittagszeit nur ein paar Rentner.
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