Besser spät als nie

Bei der Elektromobilität fährt die deutsche Automobilindustrie Tesla hinterher. Woran liegt das? Und: Wann ist der richtige Zeitpunkt für traditionelle Hersteller umzustellen? Eine Analyse.





• Im September 1993 macht bei der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main ein Konzeptfahrzeug von Daimler-Benz auf sich aufmerksam. Es hat den Namen A93 und scheint auf den ersten Blick so gar nicht zur Marke mit dem Stern zu passen. Die Besucher wundern sich über das ungewöhnlich kleine und ungewöhnlich hohe Fahrzeug neben den Luxus-Limousinen, Familienkombis und Sportwagen, die man von Mercedes kennt.

Dieses Konzeptfahrzeug hat keine übliche Motorhaube, sondern eine seltsam kurze, schräge Front, darunter einen kleinen Motor. Frontantrieb gab es bei Daimler-Benz noch nie. Den Grund dafür, dass man viel höher sitzen soll als sonst, begründet der Konzern so: „Das liegt an der neuen Sandwich-Bauweise der Bodengruppe.“ Unter dem Innenraum des Fahrzeugs befindet sich eine Art doppelter Boden. Bei einem Unfall würde der Motor von der Fahrzeugfront nach hinten unter den Fahrgastraum gleiten, das soll das Auto sicherer machen. Zudem wäre in dem doppelten Boden genug Platz für große Batterien oder Wasserstofftanks, damit die Vision A auch zum Elektroauto oder zum Brennstoffzellen-Fahrzeug werden könnte.

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