Freiheit braucht Regeln

Staatliche Regulierung gilt immer noch als Fessel der Wirtschaft. Dabei zeigt die Geschichte, dass sie den Wettbewerb oft erst ermöglichte. Drei Mythen im Realitäts-Check





Mythos 1: Am Anfang war der freie Markt

Es war im Jahr 2018, zum 70. Geburtstag der sozialen Marktwirtschaft, als der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in einem Interview seine Haltung auf eine ebenso prägnante wie bekannte Formel brachte: „Mehr Markt und weniger Staat.“ Dazu gehöre für ihn der Abbau von Bürokratie und Regulierung.

Der Staat als aufgeblähter Apparat, der den unternehmerischen Wettbewerb mit seinen Vorschriften behindert – das ist fast schon zu einem Allgemeinplatz geworden. Die Idee, dass Märkte am besten funktionieren, wenn sich die Politik fernhält, geht auf die klassischen Ökonomen zurück, durch deren Einfluss das Credo vom Laissez-faire-Kapitalismus im 19. Jahrhundert zum Leitbild der Wirtschaftspolitik wurde, besonders in Westeuropa und den USA. Demnach funktionieren Märkte am besten, wenn sie nicht durch Interventionen von außen gestört werden.

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