Die Vertraute des Astronauten
Dass die USA den Sputnik-Schock überwanden, ist auch der Mathematikerin Katherine Johnson zu verdanken – einer Frau, die sich durchzusetzen verstand.


• Die Amerikaner hatten es nicht kommen sehen: Den Russen war es tatsächlich gelungen, einen Satelliten ins Weltall zu schießen. 1957 zunächst einen unbemannten (Sputnik 1), dann einen Flugkörper mit der Hündin Laika an Bord (Sputnik 2) und dann auch noch ein bemanntes Raumschiff (Wostok 1) – Juri Gagarin umkreiste darin 1961 die Erde. Dass ausgerechnet die verfeindete Großmacht in ihrem Raumfahrtprogramm so viel weiter war als man selbst, sorgte für den kollektiven Sputnik-Schock.
Viele malten sich nun, im Kalten Krieg, das Schlimmste aus: „Was wäre, wenn die Russen Sputnik nutzten, um vom Weltraum aus zu spionieren?“, schreibt Katherine Johnson in ihrer Autobiografie „Reaching for the Moon“. „Die Liste der Schreckensszenarien war endlos.“
Was der Schock für die Arbeit in der Weltraumbehörde Nasa bedeutete, erlebte Katherine Johnson hautnah mit. Sie war als Mathematikerin darauf spezialisiert, Flugbahnen zu errechnen. Der Druck, unter dem sie und ihre Kolleginnen und Kollegen standen, um in diesem Wettrennen von weltpolitischer Bedeutung aufzuholen, war enorm.
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