Besser als Frankenstein

Wer in der Forschung Bahnbrechendes leisten will, muss Grenzen überschreiten, dachte Ali Ertürk. Dann traf er auf die deutsche Bürokratie. Ein Institutsbesuch bei dem ehrgeizigen Neurowissenschaftler.




Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 07/2021.


Krebs heilen und Organe mit einem 3D-Drucker erschaffen – Ali Ertürk hat große Ziele. Hier sieht man ihn im Labor des Helmholtz Zentrums Auf den vorigen Seiten (von links): eine Niere und eine Bauchspeicheldrüse

• Für das Betreten des Helmholtz Zentrums München, eines der größten Forschungsinstitute in Deutschland, gibt es jede Menge Auflagen: schriftlicher Antrag, schriftliche Genehmigung, Personalausweis-Kontrolle, negativer Coronatest, Maske. Wer die Regeln nicht einhält, muss draußen bleiben. Ganz einfach. Da ist die Verwaltung knallhart.

Drinnen jedoch wird die Sache kompliziert. Hier hat der Geschäftsführer Professor Matthias Tschöp eine Handvoll der besten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt angeheuert. Sie sollen in ihren Forschungsgebieten das Undenkbare denken und Grenzen überschreiten, um Neues zu entdecken. Dafür müssen sie Regeln brechen. Allerdings sind die Neuen mit alten Verordnungen konfrontiert. Das erzeugt Spannung.

Der Neurowissenschaftler Ali Ertürk, 40, ist einer der jungen Superstars, denen Tschöp ein Labor, an die 25 Mitarbeiter und einen Millionenetat zur Verfügung gestellt hat, um die Forschung voranzutreiben. Ertürk ist nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Erfinder und Künstler. Seine großformatigen Landschaftsfotografien werden international ausgestellt. „Ali“, sagt Tschöp, „ist ein Ausnahmewissenschaftler, ein Jahrhunderttalent, ein Out-of-the-box-Denker.“

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