Leichte Sprache

Wir bauen eine Insel mitten in die Straße.

Die Leichte Sprache nimmt den Inhalt ernst, aber nicht schwer. Das kann erhellend sein. Hier die Übersetzung einiger Passagen einer Mitteilung des Bezirks Hamburg-Mitte vom Mai 2021 über den Ausbau eines Radwegs.





Ausbau der Veloroute 11

Im Verlauf der Veloroute 11 sind Straßenbaumaßnahmen im Bereich Wilhelmsburg geplant, um ein durchgängiges und hochwertiges Radverkehrsangebot zu schaffen. (…)

Der Rad·Weg heißt „Veloroute 11“.
Er ist einer von vielen Wegen für die Rad·fahrer in der Stadt.
Er ist im Stadt·teil Wilhelmsburg.

 

Die Veringstraße ist im überplanten Abschnitt eine Vorfahrtsstraße mit Tempo 50. (…) Kennzeichnend für die Straße ist der absolut geradlinige Verlauf auf der gesamten Länge von rund 900 Meter mit einer alleeartigen Baum- bepflanzung im Abstand von zirka 10 Meter. (…) Bisher sind keine regelkonformen Radverkehrsanlagen vorhanden. Radfahrende sollen auf der Fahrbahn im Mischverkehr bei Tempo 50 fahren und fühlen sich dabei unsicher (…). Daher nutzt der Radverkehr häufig widerrechtlich die Nebenflächen und behindert die Zufußgehenden. (…)

Dafür bauen wir jetzt die „Vering·straße“ um.
Darum ist die „Vering·straße“ gefährlich für Rad·fahrer:
– Die Autos dürfen auf dieser Straße schnell fahren.
– Die Straße ist ganz gerade.
– Am Rand von der Straße sind viele Bäume.
Es gibt keinen richtigen Rad·weg.
Die Rad·fahrer sollen einfach zwischen den Autos fahren.
Deswegen haben die Rad·fahrer Angst.
Deswegen fahren die Rad·fahrer oft auf dem Geh·weg.
Aber das ist verboten und die Fuß·gänger ärgern sich.

Nach intensiven Vorabstimmungen (…) wurde die Einführung einer Tempo-30-Zone (…) beschlossen. Hierfür ist die Straße so umzugestalten, dass einerseits für den Autofahrer die Tempo-30-Zone deutlich zu erkennen ist, aber gleichzeitig der Busverkehr durchgängig mit Tempo 30 fahren kann.

Deswegen haben wir lange geplant.
Und das kam raus: Die Autos sollen langsamer fahren.
Dafür müssen wir die Straße umbauen.
Die Auto·fahrer sollen sehen: Hier muss ich langsam fahren!
Und der Bus soll nicht immer anhalten müssen.

Die Lichtsignalanlage (…) bleibt erhalten und wird umgestaltet. (…) In den Abschnitten nördlich und südlich (…) werden zur Verkehrsberuhigung zwei Verschwenke und Mittelinseln so hergestellt, dass der Busverkehr diese mit 30 km/h durchfahren kann. Die Einengung im Übergang zum verkehrsberuhigten Geschäftsbereich (…) wird durch einen gepflasterten Fahrbahnbereich ohne Höhenunterschied ersetzt. (…) Hierdurch wird die Fahrbahn auch für unsichere Radfahrer attraktiv und verringert die illegale Befahrung der Gehwege.

Dafür stellen wir die Ampel neu ein.
Und wir bauen eine Insel mitten in die Straße.
Die normalen Autos müssen dann außen um die Insel fahren.
Aber der Bus kann einfach über die Insel drüber fahren.
Vor den Geschäften machen wir die Straße enger.
Aber ohne Stufe zwischen Straße und Geh·weg.
Dann wird die Straße für alle Rad·fahrer sicherer.
Dann fahren die Rad·fahrer auch nicht mehr auf dem Geh·weg.
Denn das ist verboten.

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