Leichte Sprache

Dann können die Schüler ihre Meinung sagen.

Die Leichte Sprache nimmt den Inhalt ernst, aber nicht schwer. Das kann erhellend sein. Hier die Übersetzung einiger Passagen des „W-Seminars Gesamtdokument“ für die gymnasiale Oberstufe in Bayern.





Das Gymnasium vermittelt bis zum Abitur eine Vielzahl fachlicher und überfachlicher Kompetenzen.

In Bayern gibt es verschiedene Arten von Schulen.
Die Schulen sind unterschiedlich schwierig.
Die schwierigste Schule heißt: Gymnasium.
Das sollen die Schülerinnen und Schüler da lernen:
– Sie sollen anständige Erwachsene werden.
– Sie sollen viele Sachen wissen.

Neben der Persönlichkeitsbildung zählt die breite, aber auch vertiefte Allgemeinbildung zu einem zentralen Ziel des Gymnasiums, um den beruflichen Anforderungen zu entsprechen. Ein ebenso zentrales Ziel des Gymnasiums ist eine fachunabhängige Studierfähigkeit.

Denn dann können sie später ihren Beruf gut machen.
Und: Sie sollen später an der Universität studieren können.

Im Wissenschaftspropädeutischen Seminar (W-Seminar) sollen Schülerinnen und Schüler fachübergreifende Kompetenzen erlangen können, um ein wissenschaftliches Studium zu bewältigen und durch eine fragende und kritische Grundeinstellung Wissenschaft und Persönlichkeit zu befördern.

Dafür gibt es ein eigenes Fach im Gymnasium in Bayern.
Das Fach heißt: Wissenschafts·propädeutisches Seminar.
Man kann auch „W-Seminar“ sagen. Das ist einfacher.

Im Rahmen des Erwerbs überfachlicher Kompetenzen werden wissenschaftspropädeutische Kompetenzen besonders im W-Seminar vertieft geschult und so verbindet sich Fachwissenschaft mit Reflexions-, Urteils- sowie Medienkompetenz, aber auch der Selbst- und Sozialkompetenz zu einer gesicherten wissenschaftspropädeutischen Grundhaltung. (…)

Das lernen die Schüler im „W-Seminar“:
– Wie reden und schreiben die Leute an der Universität?
– Was kann ich schon und was kann ich noch nicht?
– Was ist meine Meinung?
– Wie nutze ich die Zeitung und das Radio und das Internet?
– Wie gehe ich mit anderen Leuten um?
– Und wie gehe ich mit mir selber um?

Unter Berücksichtigung der besonderen Schüler- und Lehrerrolle und der Schwerpunktsetzung beim wissenschaftlichen Arbeiten setzt die planende Lehrkraft ein Rahmenthema fest und plant hierzu ein konkretes Seminarkonzept. Dies berücksichtigt folglich Gesichtspunkte, die von den einzelnen Lehrkräften in unterschiedlicher Weise geplant und ausgestaltet werden (können) und zu denen von unterschiedlichen Mitgliedern der Schulgemeinschaft qualitative, inhaltliche Rückmeldung gegeben werden kann.

Das muss ein Lehrer oder eine Lehrerin beachten:
– Das W-Seminar ist kein normales Schul·fach.
– Der Lehrer muss sich zuerst ein Thema ausdenken.
– Dann muss der Lehrer den Unterricht dazu planen.
Jeder Lehrer macht das anders.
Denn jeder Lehrer kann etwas anderes.
Dann können die Schüler auch ihre Meinung sagen.
Vielleicht können sie dem Lehrer helfen.

Um innerhalb einer Schule vergleichbare Konzepte planen zu können, treffen die Lehrkräfte der W-Seminare gemeinsam mit den Fachbetreuungen, den Oberstufenkoordinatorinnen und -koordinatoren und der Schulleitung in Teamsitzungen entsprechende Vereinbarungen, die auf eine Vergleichbarkeit abzielen und dabei auch Ergebnisse der Evaluation früherer Seminare berücksichtigen.

Die W-Seminare sind unterschiedlich.
Aber die W-Seminare soll man trotzdem vergleichen können.
Deswegen treffen sich die Lehrer mit anderen Lehrern.
Diese Treffen heißen: Team·sitzungen.
Das besprechen die Lehrer da:
– Wie können wir die W-Seminare vergleichen?
– Was war gut und schlecht bei den Seminaren?
– Und das machen wir jetzt.