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• Die Witze auf den T-Shirts im Onlineshop Lok-Stoffe.de versteht nicht jeder. „Party bis die Sifa stoppt“ prangt da etwa auf einem Shirt. Oder der Schriftzug „Lok of Love“ neben dem stilisierten Bild einer Dampflok. Auf einem Cap steht: „Ohne Sand in den Stand.“ Lok-Stoffe – dieser Shop „zieht alle an, die Triebfahrzeuge lieben“. Und sonst wohl auch niemanden. Der Shop ist allerdings mehr als ein nerdiger Online-Verkaufsstand „von Lokführern für Lokführer“, wie es da so unschuldig heißt. Vielmehr ist er eine verkappte Mitarbeiter-Recruiting-Kampagne des niedersächsischen Regionalbahnunternehmens Metronom.

Wie viele private Bahnbetreiber tut sich auch Metronom sehr schwer damit, im Wettbewerb um Fachkräfte mit dem Platzhirsch Deutsche Bahn mitzuhalten. Das nach wie vor mit Abstand größte Bahnunternehmen kann sechsstellige Budgets für sogenannte Employer-Branding-Kampagnen ausgeben – Summen, von denen die Personaler der kleineren Konkurrenten nur träumen können. Und erfahrene Lokführer sind derart selten, dass bisweilen sogar Züge ausfallen müssen, weil schlicht niemand da ist, der sie fahren kann.

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