Kartoffeln unterm Kollektor
Ein Forschungsprojekt am Bodensee zeigt, wie der Kampf um Flächen zur Produktion von Nahrungsmitteln oder Energie entschärft werden kann: Aufgebockte Solarmodule erlauben beides – Strom und Gemüse.
• Es ist die Quadratur des Kreises: Die Welt will immer mehr Strom – aber auch weniger Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre blasen. Solarenergie ist unter den erneuerbaren Energien die billigste, nur brauchen die Module viel Platz auf Dächern und am Boden. Je mehr Häuser, Straßen und Gewerbegebiete gebaut werden, desto knapper werden landwirtschaftliche Flächen. Das treibt auch die Preise für die Bauern: Agrarland verteuerte sich seit 2016 jährlich um durchschnittlich acht Prozent. Die Antwort auf die Konkurrenz um Flächen zur Produktion von Strom oder Nahrungsmitteln heißt Agri-Photovoltaik, kurz Agri-PV.