Klinikärzte

Können Klinikärzte selbstständig sein? Das Bundessozialgericht sagt Nein. Nicolai Schäfer hält dagegen.



Foto: © Nicolai Schäfer


• Sie waren nie viele, und trotzdem erregten sie Aufsehen: Honorarärzte. Das waren Mediziner, die als Freiberufler tageweise mal für das eine, mal für ein anderes Krankenhaus arbeiteten. Sie waren an keinen Dienstplan gebunden und konnten dank hoher Nachfrage infolge des Ärztemangels viel Geld verdienen.

Dann kam das Bundessozialgericht und urteilte im Jahr 2019 höchstrichterlich: „Honorarärzte im Krankenhaus sind regelmäßig sozialversicherungspflichtig.“

Seitdem vertritt der Mediziner Nicolai Schäfer, Vorsitzender des Verbands der Honorarärzte, eine Berufsgruppe, die es eigentlich nicht mehr gibt.

brand eins: Inwiefern wären Honorarärzte gerade jetzt hilfreich?

Nicolai Schäfer: Wir könnten helfen, den ganzen Apparat am Laufen zu halten. Der Mangel an Fachkräften betrifft ja nicht nur die Intensivmedizin. Patienten, die eigentlich operiert werden müssten, hängen in der Warteschleife, weil die Krankenhäuser wegen der Pandemie ihr Programm herunterfahren. Honorarärzte könnten den Job der Klinikärzte zum Teil übernehmen, damit die sich auf die Katastrophe konzentrieren können.

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