Der neue grüne Deal (Folge 2 von 6)

Smarte Energie

Für die ökologische Wende braucht die Menschheit gewaltige Mengen Strom aus erneuerbaren Quellen. Und sie muss lernen, clever damit umzugehen. Die dazu notwendigen Investitionen sind gigantisch – und lohnenswert.





Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 06/2020.

• Solange Energie reichlich verfügbar und billig ist, stellen Menschen damit unvernünftige Dinge an. Zum Beispiel sorgen sie dafür, dass die Schalen von Apfelsinen ebenso orangefarben sind wie deren Fruchtfleisch. Dabei sind reife, saftige Apfelsinen, Zitronen und Mandarinen außen grün. Doch weil Europäer und Nordamerikaner grüne Südfrüchte für unreif halten, helfen die Erzeuger nach. Sie begasen die Früchte mit Äthylen, einer Kohlenwasserstoffverbindung (C2H4), die unter hohem Energieeinsatz aus Erdöl gewonnen wird – obwohl Aroma und Haltbarkeit darunter leiden.

Wenn grüne Zitrusfrüchte länger halten, besser schmecken und umweltfreundlicher sind, warum kann man sie dann nirgendwo kaufen? Weil die Vermarktungsnorm eine „sortentypische Färbung“ vorschreibt. Sie ließe sich nur dann lockern, wenn sich Erzeuger- und Verbraucherländer einig wären. Ulrike Bickelmann, Referatsleiterin in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn, kämpft seit 2007 hartnäckig für grüne Südfrüchte. Bei den nächsten UNECE-Verhandlungen (United Nations Economic Commission for Europe) will sie erneut darauf drängen, die widersinnige Vorschrift zu streichen.


 

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