Wie baut man sich Freiheit?

Die Designwerkstatt Weserholz aus Bremen will unabhängig von Förderern werden und profitorientiert wirtschaften – aber ein Sozialunternehmen bleiben.





Gründerin Paula Eickmann und Möbel aus der Serie Kekendo

Paula Eickmann hat für ihre Firma eigentlich alles, was sie braucht: kreative Mitarbeiter und die nötige Finanzierung. In ihrer Werkstatt entstehen Designermöbel. Entworfen und gebaut werden sie von einem Team aus Deutschen und Geflüchteten, etwa aus Syrien oder dem Senegal. Zum Konzept des Sozialunternehmens gehört, dass die Menschen in Kursen Deutsch und Mathematik lernen und in der täglichen Arbeit Möbeldesign. So werden sie auf eine Ausbildung vorbereitet, und zwar mit Erfolg: Die ersten sechs Teilnehmer haben alle einen Ausbildungsplatz oder sogar eine feste Anstellung bekommen.

Die von ihnen entworfenen Möbel brachten im vergangenen Jahr 25.000 Euro ein. 125.000 Euro bekommt das Projekt zudem jährlich von Aktion Mensch, das Land Bremen schießt ebenso dazu, weiteres Geld kommt von Stiftungen und Spendern, und von 2020 an wird Weserholz wohl mit 175.000 Euro von der Europäischen Union unterstützt. Sieben feste Mitarbeiter leben von dem Projekt. Und doch wollen Paula Eickmann und die anderen Initiatoren alles auf den Kopf stellen.

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