Ohne Alternative fühlen die Leute sich verschaukelt
Nirgendwo ist man so vom eigenen Auto abhängig wie auf dem Land. Das ließe sich ändern, sagt der Mobilitätsforscher Stephan Rammler.
Interview: Denis Dilba Illustration: Tine Fetz
Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 11/2019.
Herr Rammler, es ist seit Jahren bekannt, was für eine Verkehrswende nötig wäre: weniger Autos, mehr Antriebe, die mit erneuerbaren Energien funktionieren, ein intelligenter öffentlicher Nahverkehr und die effiziente Nutzung aller Verkehrsmittel. Aber passiert ist so gut wie nichts, die CO2-Emissionen sind sogar gestiegen. Was läuft falsch?
Stephan Rammler: Fachleute wissen tatsächlich, wie Mobilität ökologischer, effizienter und sozialer gestaltet werden könnte. Aber diejenigen, auf die es ankommt, also Politiker, Unternehmer und Kunden, die wissen es nicht – oder wollen es nicht wissen.