Umweltschutz

Wenn Umweltschützer und Konzerne kooperieren, können sie eine Menge erreichen. Zumindest theoretisch. Ein Realitäts-Check.




Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 02/2019.

• Sie ist zwölf Millimeter lang, vergräbt ihre Brut in sandigen Böden und ernährt sich bevorzugt von Nektar und Pollen der Wiesenglockenblume. Heutzutage eine lebensgefährliche Vorliebe, denn die Hauptnahrungspflanze der Grauschuppigen Sandbiene wächst auf schwach gedüngten und selten gemähten Wiesen. Auf Flächen, die in der modernen Agrarindustrie als Platzverschwendung gelten. Mit den wilden Wiesen kommt also auch die Grauschuppige Sandbiene unter die Räder der Landwirtschaft. So wie viele Insektenarten vor ihr.

An einem Montagmorgen im Mai 2018 aber kamen sie und ihresgleichen noch einmal groß raus. An diesem Tag standen Penny-Kunden im niedersächsischen Langenhagen plötzlich in einer halb leeren Filiale, in deren Regalen Plakate mit Überschriften wie „Ohne Bienen fehlt uns Kakao“ oder „Biene weg. Regal leer“ hingen. Das Personal hatte alle Produkte, bei denen Bestäuberinsekten zur Herstellung nötig sind, aus den Regalen geräumt, um über die „unmittelbaren Folgen des Bienensterbens zu informieren“. Maßgeblich verursacht durch die „industrielle Landwirtschaft“ mit ihrem „massiven Einsatz von Pestiziden“, so die Penny-Pressemitteilung. Stefan Magel, Bereichsvorstand Handel Deutschland, rief dazu auf, endlich etwas zu tun: „Unsere Natur verstummt sonst unwiederbringlich.“


 

Sie haben bereits ein brand eins Konto? Melden Sie sich hier an.

Wir freuen uns, dass Ihnen dieser Artikel gefällt.
Er ist Teil unserer Ausgabe Marketing

Wir sind die Guten.
Zum Weiterlesen wählen Sie eine dieser Optionen

brand eins 02/2019 (App)

6,30 € / Einmalig
Meistgewählt

brand eins Abonnement

108,00 € / Jährlich

✓ Print-Ausgabe nach Hause geliefert
✓ Digital-Ausgabe, PDF und E-Book
✓ Zugriff auf das gesamte brandeins-Archiv inkl. Kollektionen
✓ Jederzeit kündbar

Sicher bezahlen mit
Weitere Abos, Schüler- & Studentenrabatte