Nachhaltigkeit

Einst gab es schöne und hässliche Kleidung. Heute kann sie auch gut oder böse sein. Welche Rolle spielt die Moral auf dem Modemarkt?





Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 02/2019.

I. Mode für die Massen. Primark & Co.

Das Hamburger Einkaufszentrum Billstedt-Center ist am „Black Friday“ noch voller als sonst. Das liegt an den Preisen, die an diesem Tag niedriger sind als an den meisten anderen. Außer bei dem irischen Filialisten Primark, mit mehr als 6000 Quadratmetern ein wichtiger Mieter im Zentrum. Dort ist eigentlich immer Black Friday. Ein Sweatshirt kostet 8 Euro, eine winterliche Steppjacke 18 Euro, einige T-Shirts gerade mal 1 Euro.

Die Verkaufsfläche wirkt trotz des Gewühls großzügig und gepflegt. An den Wänden hängen große helle Plakate mit einem wie von Kinderhand gezeichneten Herz und der Überschrift „Primark Cares“. Darunter stehen Sätze wie „Wir halten unsere Preise niedrig und unsere Standards hoch, indem wir nach internationalen Anforderungen arbeiten, mit ausgewählten Partnern zusammenarbeiten und verantwortungsvoll handeln.“ Oder es wird mitgeteilt, dass Primark keine teure Werbung schalte. Eine Botschaft, die vorauseilend der kritischen Mutmaßung entgegenwirken will, dass die niedrigen Preise wohl nur deshalb realisiert werden können, weil arme Menschen in einem anderen Teil der Erde für ihre Arbeit viel zu schlecht bezahlt werden.


 

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