
Mario Goldstein
Goldsteins Sehnsucht nach der Welt
Das Leben als permanenter Neuanfang. Porträt eines Rastlosen.
Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 08/2017.
• Ein Bus nach dem anderen kommt von Bad Kissingen den Hügel hinauf auf das ehemalige Militärgelände zur Messe „Abenteuer und Allrad“. Der Hit hier sind die Geländewagen, die röhrend über Teststrecken fahren. Bei einigen darf man sogar mal ans Steuer. Ob sich da jemand auf Plastikstühle setzen will, mit denen eine Vortragshalle neben der Strecke bestückt ist? Das wird schon, sagt Mario Goldstein. Er rückt die DVDs und Bücher zurecht, die er am Eingang auf einem Tisch drapiert hat. Auf der Leinwand läuft sein Werbefilmchen: „Einfach raus aus dem Rad“, sagt eine sonore Stimme, „erfahren Sie, wie Mario Goldstein …“
Tatsächlich kommen die Leute. Sie wollen den Mann hören, der fünf Jahre mit dem Katamaran „Goodlife“ über die Meere segelte. Im Vortrags-Flyer steht: „Es beginnt mit einem Traum. Alles verkaufen, sein bisheriges Leben hinter sich lassen und nach dem Glück suchen.“ Dazu Bilder, auf denen Goldsteins Bart noch nicht grau ist. Eine Kokosnuss auf der einsamen Insel. Das gemeinsame Kind, das seine damalige Lebensgefährtin bekam und das selbst bei der Atlantiküberquerung an Bord war.
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Er ist Teil unserer Ausgabe Loslassen
