Grundeinkommen
Hurra, Maschinen erledigen meine Arbeit!
Realpolitik morgen: Technikdividende für alle. Fünf Modelle.

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 07/2015.
Grundeinkommen, made in USA
Am 27. Januar 2014 bekam Google Besuch von zwei Wirtschaftswissenschaftlern vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee. Sie waren vom Chefökonomen des Unternehmens in die Google-Zentrale wegen einer Beobachtung eingeladen worden, die die beiden bekannt gemacht hatte: Produktivitätsgewinne und Durchschnittseinkommen – die im 20. Jahrhundert noch parallel wuchsen – haben sich seit etwa 15 Jahren entkoppelt. Die Durchschnittseinkommen stagnieren oder sinken, während Produktivität und Wertschöpfung steigen.
Brynjolfsson sagte seinen Zuhörern auf dem Google-Campus Sätze, die man eher bei einem Attac-Seminar als in der Zentrale des mächtigsten Internetkonzerns der Welt erwarten würde: „Die Wirtschaftswissenschaften haben ein schmutziges kleines Geheimnis. Zwar können Innovationen den wirtschaftlichen Kuchen vergrößern. Aber es gibt kein ökonomisches Gesetz, das garantiert, dass von Entwicklungen alle Menschen profitieren. Es ist sehr gut möglich, dass es auch Verlierer geben wird, und diese Gruppe könnte sehr groß sein. Vielleicht werden 50 Prozent oder mehr nichts vom technischen Fortschritt haben. Die Daten aus den vergangenen 10, 15 Jahren lassen das vermuten. Der zu verteilende Kuchen ist zwar größer geworden, aber den größten Nutzen hat eine relativ kleine Gruppe.“
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