Der Anfang war schwierig: In seiner ersten Amtshandlung als Leiter der Kommunikationsabteilung bei Siemens Medizintechnik musste Ulrich Krips der Presse mitteilen, dass ein Werk geschlossen wird. Das war vor neun Jahren. Die Medizinsparte von Siemens mit ihren Diagnose-Großgeräten steckte in der Krise. Nicht nur die finanzielle Situation war desolat, die gesamte Sparte schien keine Perspektive zu haben. So galt die Computertomografie, eines der Hauptgeschäfte, zu jener Zeit als ausgereizte Technik, der langfristig bestenfalls ein Nischendasein zugetraut wurde. Investitionen in die Entwicklung neuer Geräte schienen hinausgeworfenes Geld zu sein. Analysten rieten dem damaligen Siemens-Chef Heinrich von Pierer deshalb, das Geschäft abzustoßen, bevor die Verluste ins Unendliche steigen und womöglich den Gesamtkonzern mitreißen würden.