Es ist schon seltsam, welche Karieren manche Worte machen. In den siebziger Jahren war das Wort "radikal" so übel beleumundet, dass sich Alice Schwarzer von der selbst gewählten Bezeichnung als Radikalistin lieber wieder verabschiedet hat (S. 102). Und heute, hat Wolf Lotter in seiner Auseinandersetzung mit dem " Wurzelziehen" herausgegoogelt, verwendet Gerhard Schröder das Wort so gern, dass es gleich 15 700-mal im Zusammenhang mit seinem Namen erscheint. Edmund Stoiber bringt es immer noch auf 7 500 radikale Kombinationen (S. 56).