Die grüne Revolution
Viele Unternehmen betrachten Nachhaltigkeit bis heute als nette Option. Damit ist es bald vorbei, die EU macht Druck. Was den Unternehmen droht, wen es trifft und wer hilft – ein Überblick.

/ Ursula von der Leyen war erst ein paar Tage im neuen Amt, als sie am 11. Dezember 2019 ihre Pläne für einen „European Green Deal“ vorstellte. Die Präsidentin der EU-Kommission skizzierte ihre Vision für ein Europa, das bis 2050 klimaneutral sein soll. Dabei gehe es um „unsere neue Wachstumsstrategie“, um ein „Wachstum, das mehr zurückgibt, als es nimmt“. Kurz darauf brach eine globale Pandemie aus. Anfang 2022 überfiel Russland die Ukraine. Das Klima, sein Schutz und der Green Deal rückten in den Hintergrund.
Doch nun sind sie präsenter denn je. Denn während die Welt über Corona und Wladimir Putin diskutierte, brachte Brüssel ein Vorhaben nach dem anderen auf den Weg. Mal ging es direkt um den Klimaschutz, wie bei der Reform des europäischen CO2-Emissionshandels, mal um Vorgaben wie die „Taxonomie“, die indirekt wirken soll, indem sie bestimmt, welche Branchen und Akteure als ökologisch nachhaltig gelten und für Investitionen, Kredite und Versicherungen geeignet sind. Vor allem jedoch hat die EU neue Richtlinien auf den Weg gebracht, die Europas Unternehmen umkrempeln werden. Weil sie Nachhaltigkeit ins Zentrum des Wirtschaftens rücken. Aus einem „Nice to have“ wird ein „Must have“.
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Er ist Teil unserer Ausgabe Wirtschaftskanzleien 2023
