Kennen Sie Linklaters?

Der „magic circle“, jener elitäre Kreis aus fünf Kanzleien, die den Finanzplatz London bedienen, gilt als sehr diskret. Obwohl die Firmen bei jedem großen Deal dabei sind, weiß man wenig über sie. Ein Besuch bei Linklaters.




/ Montagmorgens geht es im Londoner Finanzdistrikt sehr geschäftig zu. Die U-Bahn-Stationen spucken im Minutentakt Hunderte Angestellte aus, die sich in den Cafés mit Koffein und Croissants eindecken und eilig in ihre Büros strömen. Mehr als eine halbe Million Menschen arbeiten hier, gut zehn Prozent der gesamten arbeitenden Bevölkerung Londons. Die City of London oder kurz City, wie der Geschäftsbezirk genannt wird, ist ein Kraftwerk der britischen Wirtschaft: Investmentbanken, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, Versicherungen und Anwaltskanzleien haben hier ihre Büros. Der Hauptsitz von Linklaters, mit weltweit 30 Büros, 480 Partnern und 2400 Anwälten eine der größten Kanzleien im Land, liegt unauffällig in einer Seitengasse, überschattet von einem der drei 42-stöckigen Wohnblocks des Barbican Estate.

In der großen Eingangshalle und an den Wänden der Korridore ist allerhand abstrakte Kunst zu sehen: Drucke, Skulpturen, Zeichnungen – alles bewusst modern gehalten, um den Eindruck zu unterstreichen, dass Linklaters eine „zukunftsorientierte Kanzlei“ sei, wie es in der offiziellen Geschichte heißt. Punkt neun Uhr tritt Gideon Moore ins Besprechungszimmer im ersten Stock. Der 57-Jährige ist geschäftsführender Partner und einer der beiden führenden Köpfe der Kanzlei.

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