Jörg Sarnes, Geschäftsführer der Kölner Verkehrsberatung mobilité
ÖPNV: Gute Fahrt

Wie kommen wir voran?

Der Nahverkehr der Zukunft war lange Zeit Anlass für große Visionen. Heute unterstützen Verkehrsberater hingegen vor allem kleine Projekte. Denen fehlt zwar meist das Utopische, doch dafür bringen sie echten, messbaren Fortschritt.




/ „Sieht so die Zukunft der Mobilität aus, Herr Sarnes?“ Auf dem Schreibtisch des Kölner Verkehrsberaters Jörg Sarnes liegt die Beilage einer süddeutschen Lokalzeitung: Auf der Titelseite prangt eine Ansicht von Tübingen mit seiner beschaulichen Altstadt am Neckar – und einem Flugtaxi, das darüberschwebt. Es sieht aus wie ein kleiner Helikopter, nur dass ihn kein großer Hauptrotor in der Luft hält, sondern, wie bei einer Drohne, viele kleine elektrisch betriebene Rotoren entlang eines Rings über der Fahrgastzelle. „Mobilität von morgen“, titelt die Zeitung.

„Na ja“, sagt Jörg Sarnes.

Die Fotomontage signalisiere Fortschritt und Innovation, mit solchen Leuchttürmen zeigten sich Politiker gern in den Medien. Man dürfe sich derlei Ideen auch keinesfalls verschließen. „Ich würde nicht sagen, dass das Quatsch ist“, sagt Sarnes, zumal E-Flugtaxis seit Jahren versuchsweise unterwegs seien. „Aber wollen wir tatsächlich in Städten leben, in denen alle paar Minuten ein Hubschrauber über uns kreist?“ Davon abgesehen ist der Unternehmensberater überzeugt: „Mit E-Flugtaxis lösen wir nicht die Verkehrsprobleme der Zukunft.“

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