Die Genossen der Berater

Vorn aus Tradition

Der wichtigste IT-Dienstleister der Steuerberater ist die Datev. Sie war bei ihrer Gründung ein Weg in die Zukunft. Und ist das für ihre Nutzer bis heute geblieben.





Niemand ahnte es 1966, aber in diesem Haus begann damals die Zukunft der Steuerberater.

/ Wenn der Vorstandsvorsitzende Robert Mayr über die Anfänge seines Unternehmens Datev spricht, klingt es, als ginge es um ein Start-up. In seinen Augen war die Gründung ein echter Akt der Disruption. Und das nicht nur, weil die Organisation für eine Dienstleistung mit sensiblen Daten extrem früh in Deutschland Großrechenanlagen nutzte und so eine ganze Branche revolutionierte. Sondern auch, weil die Gründer dafür eine ganz besondere Form wählten: keine GmbH oder Aktiengesellschaft, sondern eine Genossenschaft, die dafür sorgt, dass Interessenten ihr beitreten müssen, um ihre Leistungen nutzen zu können. Und das alles vor mehr als einem halben Jahrhundert!

1966 taten sich 65 Steuerberater des Kammer- bezirks Nürnberg zusammen, um gemeinsam Rechenkapazitäten zu mieten und damit Routine-Buchführungsarbeiten zu automatisieren. Die Technik steckte noch in ihren Anfängen, die Dateneingabe erfolgte mit Lochstreifen. Vier gemietete IBM-Großrechner mit einer Kapazität von insgesamt 320 Kilobyte kosteten im Monat 245 000 DM – viel zu viel für eine einzelne Kanzlei.

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