Frag doch den Kollegen
Steuerberater gelten als Eigenbrötler. Doch in Berlin beweisen acht Kanzleien seit mehr als 20 Jahren, dass es auch anders geht. Ihre Form des Netzwerks könnte die Basis eines neuen Berufsbildes sein.
/ Wenn Thorsten Abraham in diesem Berliner Tonfall erzählt, der jedem Wort ein Rückgrat verleiht, dass es stabil im Leben stehen kann, erinnert er an einen Rockstar. Dabei ist die Branche des 57-jährigen Geschäftsführers der Kanzlei Abraham & Löhr wenig glamourös – auch wenn Abrahams Eintritt eher rockig war. Geboren in Berlin-Spandau hat er in seiner Heimatstadt an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege studiert und kam damit Anfang der Neunziger gerade rechtzeitig, um bei der Finanzverwaltung die Behördenstruktur an die deutsche Einheit anzupassen. Er arbeitete hart und erwartete dafür eine Belohnung, im Behördendeutsch: Beförderung. Doch dafür, hieß es, sei er zu jung. Also kündigte Thorsten Abraham seine Stellung als Beamter auf Lebenszeit und machte sich selbstständig, was er bis heute nicht bereut. „Ich bin seit 27 Jahren Steuerberater und habe immer noch jeden Tag Spaß an meinem Job.“
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Er ist Teil unserer Ausgabe Steuerberater & Wirtschaftsprüfer 2021
