Spielerisch zu mehr IT-Sicherheit? Ein Selbstversuch

Hb,s,C! AtijU.

Was ein starkes Passwort ist, kann man kurz erklären – oder sich lange erspielen. Unser Autor hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden. Es lief von Anfang an nicht gut mit ihm und Minecraft. Und dann kamen die Zombies.




Cybersecurity ist ein wichtiges Thema. Kriminelle Hacker richten jedes Jahr allein in Deutschland einen Schaden von mehr als 200 Milliarden Euro an. In neun von zehn Fällen sind unvorsichtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran schuld, dass die Angriffe erfolgreich sind. Sie haben zu wenig Bewusstsein für Sicherheitsfragen. Ich auch. Passworte wie ein alphabetischer Brechdurchfall und Zwei-Faktor-Authentifizierung, nur weil ich mal schnell meine Mails lesen will, sind nicht mein Ding. Deshalb beschließe ich, mein Bewusstsein zu schärfen. Und zwar nicht mit einem langweiligen Paper, sondern mit einem Computerspiel. Man nennt das Gamification von Lernaufgaben. Soll richtig Spaß machen und zu einem viel besseren Lerneffekt führen.

Spoiler: Bei mir nicht!

Es gibt nämlich drei grundsätzliche Probleme bei Lernspielen auf dem Computer. Erstens: kein gutes Equipment. Zweitens: keine gute Feinmotorik. Drittens: keine Ahnung.

Bei mir kommen leider alle drei Probleme zusammen. Ich habe keinen Windows-Rechner, sondern ein MacBook, da laufen Spiele nicht so gut. Ich habe noch nicht einmal eine Maus, es ist deshalb notwendig, aber nicht gerade einfach, die Spielfigur mit dem Trackpad oder der Tastenkombination W-A-S-D-Leertaste zu steuern. Wäre schön, wenn man da sehr fingerfertig ist. Ich bin es nicht. Außerdem habe ich keine Ahnung von Computerspielen. Ich zocke nicht, ich hüpfe nicht über Tortenstücke, ich schieße keine Monster tot, ich habe noch nicht einmal eine Playstation. Denkbar schlechte Voraussetzungen für Gamification.

Ärgerlich. Schließlich soll Gamification sehr effektiv sein. Zwischen Spielen und Lernen besteht eine enge Verbindung. Man denke nur daran, wie wir uns als Kinder die Welt erschließen: spielend. Das bestätigen auch Anne Vetter und Tobias Lengfeld vom Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion an der Universität Würzburg: Durch das Überwinden von Herausforderungen und das Erhalten von Feedback könnten Spielende ihre Fähigkeiten verbessern und Gelerntes tiefer und nachhaltiger verankern. Mir leuchtet das ein. Allerdings erklären sie auch, dass der Erfolg von drei Dingen abhängt: einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Herausforderung und Fähigkeiten der spielenden Person, abwechslungsreichem Gameplay und einer angemessenen technischen Umsetzung.

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